Themenwerkstatt III | Potsdam: Bauen findet statt

9.30 Uhr 11.00 Uhr 11.30 Uhr 13.00 Uhr		Werkstattgespräch Kaffeepause Problemorientierter Stadtrundgang Ende des Tagungsprogramms
Ort: Landtag Brandenburg, Raum 1.050

In der Landeshauptstadt Potsdam wird mit dem 1999 festgesetzten Sanierungsgebiet „Potsdamer Mitte“ das umfangreichste Stadterneuerungsprojekt der Stadt umgesetzt – die Wiedergewinnung der historischen Stadtmitte. Nachdem der historische Stadtkern während des Zweiten Weltkrieges zerstört und in DDR-Zeiten städtebaulich überformt worden war, hatte die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung bereits 1990 die Wiederannährung an das charakteristische, historisch gewachsene Stadtbild beschlossen. Der Landtagsneubau, der unter Berücksichtigung der historischen Bezüge erfolgte, bot einen wesentlichen Anstoß für die weiteren städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen. Die Vorbereitungen zur Neubebauung am Alten Markt wurden mit der Änderung der Verkehrsführung eingeleitet und die Parzellierung auf Basis des historischen Stadtgrundrisses vorbereitet, so dass bereits umfangreiche öffentliche und private Investitionen erfolgen konnten.

Gestalterische Grundlage der Entwicklungsstrategie für die Potsdamer Mitte ist seit 2010 das Integrierte Leitbautenkonzept. Es unterscheidet in Leitbauten, die in der äußeren Gestaltung vollständig dem historischen Vorbild entsprechen müssen, in Gebäude, deren Fassade rekonstruiert werden soll und formuliert gestalterische Vorgaben für die übrigen Neubauten. Im Zuge der laufenden baulichen Umsetzung des Konzeptes wird aktuell der vorgesehene Abriss bestehender Nachkriegsbauten, wie dem von 1971 bis 1977 errichteten Gebäude der Fachhochschule, von Teilen der Stadtgesellschaft in Frage gestellt.

In der Themenwerkstatt erfolgt ein Austausch zur planerisch-konzeptionellen Herangehensweise für die Wiederherstellung des historischen Stadtgrundrisses, zum Umgang mit Nachkriegsarchitektur und zur Rezeption in der Stadtgesellschaft.