24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz
Umgang mit Wachstum und Schrumpfung in der historischen Stadt
30. August 2016 in Neuruppin
31. August 2016 in Berlin, Rheinsberg und Potsdam
9.30 Uhr |
Problemorientierter Stadtrundgang |
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Ort: Kinder- und Familienzentrum, Adalbertstraße 23b, 10997 Berlin |
Südlich des Alexanderplatzes gelegen spiegelt die Luisenstadt in der Berliner Mitte als Stadterweiterungsgebiet des 19. Jahrhunderts den stadtgeschichtlichen, planerischen und politischen Wandel der Stadt wider. Der ursprünglich von Peter Joseph Lenné für den Transport von Baustoffen konzipierte Luisenstädtische Kanal verbindet mit seiner charakteristischen Bogenform als Teil der Luisenstadt die Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg. Der Verlauf des ab 1926 als öffentliche Grünfläche umgestalteten Kanals hat sich mit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 als künstliche Grenze tief in den Stadtkörper eingegraben. Die mehrjährige Trennung des zusammengehörigen Stadtgebietes führte zu deutlichen stadtstrukturellen Brüchen. Mit dem Fall der Mauer ergaben sich neue Entwicklungsoptionen, die ihren Ausdruck in Neubauten jüngeren Datums finden.
Seit 2005 wird in der Luisenstadt mit dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz die Stadtreparatur gefördert. Von zentraler Bedeutung ist hierbei die Wiedergewinnung stadträumlicher Bezüge unter Beachtung des ursprünglichen Stadtgrundrisses und die Revitalisierung des Stadtgebiets sowie des einstigen Grünzugs. Bisherige Erfolge sind neben der Freilegung des Engelbeckens, die Wiederherstellung von Grün- und Erholungsflächen im Kanal und die denkmalgerechte Sanierung des historisch bedeutsamen, ehemaligen Diakonissenstift Bethanien.
Im Rahmen der Themenwerkstatt wird am Beispiel des Luisenstädtischen Kanals die städtebauliche Bedeutung seiner Reaktivierung sowie die Wiedergewinnung des öffentlichen Raumes für heutige Nutzungsansprüche unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange im Mittelpunkt stehen.
24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz
30.-31. August 2016