Logo BMU
Logo Städtebauförderung

24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz

Umgang mit Wachstum und Schrumpfung in der historischen Stadt

30. August 2016 in Neuruppin

31. August 2016 in Berlin, Rheinsberg und Potsdam

Inhaltliche Einordnung

Durch unterschiedliche wirtschaftliche, strukturelle und soziale Entwicklungen gibt es in Deutschland gleichermaßen stark wachsende, prosperierende wie schrumpfende Städte und Regionen. Beide Tendenzen haben u.a. (städte)bauliche und funktionale Auswirkungen auf historische Stadtkerne und -bereiche, wobei die Entwicklungstrends im historischen Quartier nicht immer mit den für die Stadt und Region gegebenen Rahmenbedingungen übereinstimmen müssen. So gibt es Altstädte in strukturschwachen Regionen, die aufgrund ihrer Zentralität und Attraktivität rege immobilienwirtschaftliche Aktivitäten verzeichnen. Eine Reihe von historischen Quartieren in strukturstarken Regionen sind dagegen auf dem Immobilienmarkt nicht gut positioniert. Aber es gibt auch Altstädte und Altbaubereiche, die keiner dieser beiden Entwicklungstendenzen eindeutig zuzuordnen sind.

Generell bieten historisch geprägte Stadträume ein hohes Identifikationspotenzial und gute Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Lebensqualität. Dennoch entsprechen Baulichkeiten und Freiräume hinsichtlich ihres Erhaltungszustandes, ihrer Funktionalität und ihres Charakters nicht immer den Anforderungen potenzieller Bewohner. Gleichwohl wird in der historischen Stadt unter den jeweils immobilienwirtschaftlich als attraktiv zu betrachtenden Gesichtspunkten fortlaufend investiert. So wird an weniger gut nachgefragten Standorten oftmals historische Bausubstanz beseitigt, um Platz für Bauvorhaben zu machen, die spezifische Zielgruppen (bspw. Senioren) oder Nutzungen (bspw. großflächiger Einzelhandel) im Fokus haben. Andernorts wird historische Bausubstanz für hochwertiges Wohnen, kleinteiligen Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie erneuert und umgebaut. In allen genannten Fällen ist eine sorgfältige Planung und Steuerung Voraussetzung für eine gelingende Stadtentwicklung – in wachsenden Städten mit Nutzungs- und Investitionsdruck um baukulturell wertvoll und verträglich in das bestehende Stadtbild einzufügen, in schrumpfenden Regionen um die Stadtkerne in ihrer Funktion als Zentrums, Wohn- und Arbeitsort zu stärken, um ihr dauerhaftes Bestehen zu sichern.

Unter dem Titel „Umgang mit Wachstum und Schrumpfung in der historischen Stadt“ nimmt der 24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz Herausforderungen und daraus resultierende Anpassungsmaßnahmen in den Blick, betrachtet geeignete Instrumente und Strategien, um die weitere Entwicklung zukunftsweisend zu gestalten.

nach oben ↑

24. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz
30.-31. August 2016